Wir geben dir hier wichtige Infos über die Risiken von giftigen Bäumen und Sträuchern für Pferde. In diesem Artikel erklären wir, welche Pflanzen für Pferde schädlich sind, wie sie Probleme verursachen können und woran du eine Vergiftung erkennen kannst. Als Pferdebesitzer ist es wichtig, sich dieser Pflanzen bewusst zu sein und verdächtige Symptome umgehend einem Tierarzt zu melden.
Im Herbst präsentieren sich viele Bäume in wunderschönen Farben und bieten tolle Fotomotive. Im Winter lassen die Laubbäume und Sträucher dann ihre Blätter oder Samen fallen. Und bei stürmischem Herbstwetter können viele Blätter runterkommen. Wenn dein Pferd auf einer Weide oder im Paddock von Bäumen und Sträuchern umgeben ist, musst du wissen, welche Blätter und Pflanzen gefährlich sein können, falls sie gefressen werden. In diesem Artikel behandeln wir die Bäume, die insbesondere im Herbst eine potenzielle Gefahr für dein Pferd darstellen können.
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- Buche
- Eiche
- Ahorn
- Rosskastanie
- Buchsbaum
- Eibe
Welche Bäume und Sträucher sind giftig?
Nicht jeder Baum oder Strauch ist gleichermaßen giftig für Pferde. Auch die Menge, in der die Materialien toxisch wirken, kann ziemlich unterschiedlich sein. Normalerweise wird ein Pferd nicht von allein anfangen, von Bäumen oder Sträuchern zu fressen, da viele giftige Pflanzen einen unangenehmen Geschmack haben. Besonders im Herbst, wenn das Gras oft knapp wird, haben Pferde die Tendenz, vermehrt andere pflanzliche Materialien zu versuchen.
Selbst wenn Blätter oder Samen auf dem Gras liegen, könnten sie beim Grasen unbemerkt aufgenommen werden, da trockene Blätter ihren intensiven Geschmack verlieren und das Pferd weniger dazu neigt, sie auszusortieren. Hier sind die gängigsten Bäume und Sträucher aufgelistet, die für Pferde giftig sein können:
Buche
Die Buche kommt in roter und grüner Variante vor und kann sowohl ein Baum als auch ein Strauch sein. Im Herbst fallen Bucheckern von den Bäumen, die für Pferde giftig sind. Auch an Buchensträuchern können Bucheckern wachsen, das sind normalerweise nicht viele, denn häufig werden die Sträucher während ihrer Blütezeit beschnitten. Normalerweise passiert deinem Pferd nichts, wenn es ein paar Bucheckern frisst. Aber schon einige hundert Gramm können zu Vergiftungserscheinungen führen, bei denen häufig Magen-Darm-Probleme und Koliken auftreten.
Eiche
Sowohl die Blätter als auch die noch grünen Eicheln von Eichenbäumen sind für Pferde giftig. Diese enthalten Tannin, das schädlich für Pferde sein kann. Normalerweise führt der Verzehr von Tannin nicht sofort zu Problemen, es sei denn, die Aufnahme ist in größeren Mengen. Jedoch können solche Probleme zu schwerwiegenden Folgen bis hin zum Tod führen. Deshalb ist es wichtig, genau auf dein Pferd zu achten, insbesondere wenn sich Eichenbäume in der Nähe befinden. Falls viele Eicheln in der Umgebung liegen, solltest du möglicherweise den Bereich auf der Weide oder im Paddock absperren.
Ahornbaum
In den vergangenen Jahren hat sich die Forschung zur Muskelerkrankung bei Pferden, bekannt als Atypische Myopathie, kontinuierlich weiterentwickelt. Es ist bisher bekannt, dass zumindest die Samen, Blätter und Keimlinge des gewöhnlichen Ahornbaums ein Gift enthalten können, das möglicherweise die Ursache dieser Krankheit ist. Beim Spitzahorn sollen lediglich die Samen das toxische Element enthalten. Diese Samen, oft als „Helikopter“ bezeichnet, fallen im Herbst von den Bäumen, insbesondere bei windigem Wetter. Aufgrund ihrer besonderen Form können sie durch den Wind über weite Strecken getragen werden und sich in einem großen Umkreis um den Baum verteilen.
Es ist daher wichtig zu wissen, welche Bäume in der Umgebung der Weide stehen und regelmäßig zu überprüfen, welches Baummaterial auf die Weide gelangt ist. Symptome, die mit atypischer Myopathie in Verbindung gebracht werden können, umfassen Fieber, Muskelzittern, Steifheit und Muskelschwäche. Betroffene Pferde legen sich oft hin und haben einen erhöhten Herzschlag. Der Urin solcher Pferde kann eine kaffeebraune Färbung aufweisen. Wenn der Verdacht auf atypische Myopathie besteht, ist es wichtig, so schnell wie möglich einen Tierarzt zu rufen und eventuell andere Pferde von derselben Weide zu entfernen.
Rosskastanie
Ein sehr bekannter Baum im Herbst ist die Kastanie.Während dieser Jahreszeit fallen große Mengen von Kastanien mit ihren stacheligen Hüllen von den Bäumen. Verschiedene Teile des Kastanienbaums sind toxisch, darunter die Rinde, die Blätter, unreife Kastanien und die grünen Hüllen. Bereits gegen Ende des Sommers können unreife Kastanien vom Baum fallen, die ähnlich wie grüne Eicheln Tannine enthalten. Wenn sich ein Kastanienbaum auf der Weide deines Pferdes befindet, kann es hilfreich sein, den Bereich um den Baum vorübergehend für die Pferde abzusperren. Das regelmäßige Entfernen der Kastanien verringert auch das Risiko, dass dein Pferd sie frisst.
Buchsbaum
Der Buchsbaum wird häufig für Hecken oder als Zierstrauch verwendet, aber viele Menschen wissen nicht, dass dieser Strauch für Pferde sehr giftig ist. Da der Buchsbaum winterhart ist, bleibt er im Herbst und Winter grün.Normalerweise werden Pferde diesen Strauch nicht fressen. Doch gerade wenn im Winter der Bewuchs knapp wird, kann es vorkommen, dass Pferde trotzdem mal einen Bissen davon probieren. Der Buchsbaum ist extrem giftig für Pferde und schon ein paar Zweige können tödlich sein. Deshalb ist es entscheidend, dein Pferd ruhig zu halten und sofort den Tierarzt zu kontaktieren, wenn es Buchsbaum gefressen hat.
Eibe
Viele Pferdeleute wissen, dass die Eibe giftig ist. Die Eibe ist an ihren Zweigen mit Nadeln und den roten Beeren zu erkennen. Auch dieser Baum bleibt im Winter grün. Der Giftstoff, den der Baum enthält, führt beim Pferd zu Herzversagen. Schon ein einziger Zweig kann für ein Pferd tödlich sein. Sei also sehr vorsichtig, wenn dieser Baum auf deinem Grundstück steht!
Abgesehen von den in diesem Artikel genannten giftigen Bäumen und Pflanzen gibt es weitere Arten, die für dein Pferd schädlich sein können. Es ist eine gute Idee, deine Weide und das Paddock regelmäßig zu überprüfen und zu schauen, welche Bäume oder Sträucher sich in der Nähe befinden. Indem du dies in verschiedenen Jahreszeiten tust, wirst du auch auf die Pflanzen aufmerksam, die in anderen Zeiträumen blühen. Solltest du den Verdacht haben, dass dein Pferd potenziell schädliches pflanzliches Material aufgenommen hat, zögere nicht, einen Tierarzt zu Rate zu ziehen. Die Pferdegesundheit steht an erster Stelle.