Futter ist eine der wichtigsten Komponenten für die Entwicklung des Fohlens im ersten Jahr. In dieser Zeit durchläuft das Fohlen eine enorme körperliche Entwicklung und es wird der Grundstein für eine gesunde Darmflora gelegt.
Die ersten 24 Stunden nach der Geburt eines Fohlens
In den ersten 24 Stunden nach der Geburt erhält ein Fohlen die erste Muttermilch von der Stute. Diese Milch wird auch als “Biestmilch” bezeichnet. Die Antikörper aus dem Biest können während der ersten 24 Stunden noch gut durch die Darmwand des Fohlens gelangen. Das Biest ist sehr konzentriert, enthält viele gesunde Nährstoffe und die Antikörper, die das Fohlen optimal vor äußeren Einflüssen schützen. Es stärkt die Widerstandskraft des Fohlens erheblich. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass jedes Fohlen in den ersten 24 Stunden nach der Geburt ausreichend Biest erhält. Dabei sind die ersten 6 bis 8 Stunden nach der Geburt am wichtigsten. Wenn ein Fohlen nach den ersten drei Stunden noch nicht bei der Stute getrunken hat, ist es ratsam, den Tierarzt zu kontaktieren. Es ist auch sehr wichtig, das Biest nicht verloren gehen zu lassen. Wenn das Fohlen nicht bei der Stute trinken möchte, sollte die Stute am besten gemolken werden, um das Biest aufzubewahren. Mehr dazu erfährst du hier.
Das Fohlen in den ersten drei Monaten zufüttern.
Während der ersten Monate trinkt das Fohlen ausschließlich bei seiner Mutter. Die Milch einer Stute enthält ausreichend Nährstoffe, um ein Fohlen wachsen zu lassen. Die Ernährung der Stute hat einen großen Einfluss auf die Qualität der Milch. Zum Beispiel verdoppelt sich der Bedarf an Proteinen in der Ration einer laktierenden Stute. Die Fütterung proteinreicher Produkte wie Stutenfutter oder Luzernenmischungen ist daher eine gute Ergänzung, um diesen Bedarf zu decken.
Das Fohlen beobachtet das Verhalten der Stute genau und neigt dazu, es nachzuahmen. Manchmal probieren sie bereits ab etwa vier Wochen kleine Bissen von der Ration der Mutter. Fohlen, die später in der Saison geboren werden, nehmen schon bald die ersten Bissen Gras auf der Weide zu sich. Nach zwei bis drei Monaten nimmt die Milchqualität/-menge bei der Stute ab. Das Fohlen bekommt jetzt die ersten Bissen Fohlenpellets oder Müsli und natürlich ausreichend Raufutter! Da das Fohlen Nährstoffe aus anderen Quellen aufnimmt, wird der Drang, bei der Stute zu trinken, abnehmen.
In den ersten Monaten des Jahres kann die Weide noch kahl und feucht sein. Fohlen, die früh im Jahr geboren werden, haben daher oft weniger Gelegenheit, Gras zu fressen. Für diese Fohlen eignet sich der Hartog Grass-Mix sehr gut, um diese Zeit zu überbrücken. Der Hartog Grass-Mix ist eine gute Alternative zum Gras, da durch die schnelle Trocknung mehr Nährstoffe erhalten bleiben als bei sonnengetrocknetem Raufutter. Die kurze und weiche Struktur eignet sich besonders gut für junge Fohlen im Alter von 4 bis 6 Wochen.
Fütterung eines Fohlens im Alter von vier bis sechs Monaten
Am Ende des Zeitraums von vier bis sechs Monaten nimmt ein Fohlen eines Warmblutpferdes (ca. 600 kg) mindestens ein Kilogramm Fohlenpellets oder Fohlenmüsli auf. Kleinere oder genügsame Rassen benötigen im Verhältnis weniger Kraftfutter. Wenn kein Kraftfutter gegeben werden kann, kann auch die Option in Betracht gezogen werden, ein Nahrungsergänzungsmittel zu füttern. Dabei ist eine Analyse des Raufutters notwendig. Erst nach einer Raufutteranalyse kann festgestellt werden, an welchen Mineralien das Fohlen möglicherweise einen Mangel hat. Wenn qualitativ hochwertiges Raufutter angeboten wird und das Fohlen auch Fohlenpellets bekommt, ist ein Futterergänzungsmittel in den meisten Fällen überflüssig. Bei einem Überschuss an Mineralien aus Pellets und/oder Ergänzungsfuttermitteln können Ungleichgewichte in der Mineralstoffversorgung auftreten.
Die Pellets und/oder Müslis, die speziell für Fohlen hergestellt werden, können nicht mit herkömmlichem Pferdefutter verglichen werden. Die Rohstoffe sind nämlich gezielt auf die Bedürfnisse eines Fohlens abgestimmt. Zum Beispiel wird das Aminosäurenmuster berücksichtigt, ausreichend Protein und nicht zu viel Stärke. Auch die Zusammensetzung von Vitaminen und Mineralstoffen wird besonders beachtet. Das richtige Gleichgewicht der Mineralstoffe hilft beispielsweise, OCD (Osteochondrosis dissecans) zu verhindern. Der Energiegehalt in Fohlenpellets ist reduziert, um ein zu schnelles Wachstum von Knochen und Gelenken zu vermeiden.
Auch bei Fohlen bezieht sich eine Futterberatung oft auf das richtige Kraftfutter. Doch unterschätze nicht die Bedeutung des richtigen Raufutters! Gutes, feines und grünes Heu von hoher Qualität ist oft reich an den richtigen Proteinen für optimales Wachstum. Ballaststoffe sind für die Entwicklung einer gesunden Darmflora bei einem Fohlen von entscheidender Bedeutung. Auf der anderen Seite können feuchtes, saures, schimmeliges und stängeliges Raufutter eine sehr schlechte Darmflora beim Fohlen begünstigen. Dies kann sich Jahre später in einer weniger effizienten Nährstoffaufnahme, verminderter Immunität, Hautproblemen und Allergien äußern. Der Hartog Grass-Mix ist weich, grün und reich an Nährstoffen und Ballaststoffen. Durch den künstlichen Trocknungsprozess ist der Grass-Mix frei von Schimmel und Krankheitserregern. Die Schmackhaftigkeit wird durch das hinzugefügte Glycerin und einen kleinen Anteil Melasse gewährleistet.
Ein Fohlen ab sechs Monaten und älter füttern
Nach sechs Monaten (manchmal auch früher) kann das Fohlen vollständig abgesetzt werden. Das hängt von der Fütterung im Stall ab. Das Angebot von unbegrenztem Raufutter verhindert Langeweile und unterstützt eine gesunde Magen-Darm-Flora. Das Absetzen kann für ein Fohlen eine stressige Zeit sein. Die Trennung von der Stute und der damit verbundene Stress können zu Magenproblemen wie Magengeschwüren führen. Viel Raufutter, um ausreichend zu kauen, und Ablenkung (zum Beispiel durch das Zusammensein mit anderen Fohlen) sind sehr wünschenswert. Wähle immer ein Raufutter mit mindestens 12,5% Rohprotein, um den Futterbedarf des Fohlens zu decken. Durch Stress und/oder eine zu hohe Kraftfuttermenge gelangt die Stärke schnell in den Dickdarm. Die Enzympopulation, die während der Verdauung für den Abbau von Stärke verantwortlich ist, ist bei einem sechs Monate alten Fohlen noch nicht vollständig entwickelt. Teile daher die Kraftfuttermengen in kleine Portionen auf und biete immer unbegrenzt sauberes Trinkwasser und Raufutter an.
Tipp: Wenn sich herausstellt, dass das Raufutter zu wenig Eiweiß enthält oder wenn du Zweifel an der richtigen Zusammensetzung haben, ist die Verwendung von Hartog Compact Gras eine hervorragende Alternative. Ersetze (einen Teil) des Raufutters durch Compact Gras und erhöhe damit die Qualität der Raufutterration. Compact Gras hat eine konstante Qualität, enthält von Natur aus viele Nährstoffe und ist leicht zu lagern.